Nach zwei Verschiebungen konnte ich mit meiner Dreierseilschaft „Ultralauf Dresden Team Oppacher“ endlich am 5. September um 0.00 Uhr starten. Safi unser Supporter und ich waren am Vortag noch bis 21.30 Uhr arbeiten… Als Startläufer stiefelte ich in die 1. Runde. Mit den ersten Stufen kam ich überhaupt nicht klar. Zuviel Aufregung, die Feinmotorik… Ruhig bleiben, in den Tritt kommen, nach unten schauen, konzentrieren! So ging es über die ersten Meter los. Nach 8:01 min übergab ich an Christian Sandkaulen. Er gab drückte genauso auf das Tempo. Nach Christian war dann Timo Forstner dran. Wir sind schon seit Jahren ein Team an der Spitzhaustreppe.
Die Wechsel planten wir nach jeder Runde. Ohne Wissenschaft oder irgendwelche Statistiken… Da ich nicht ganz ausgeschlafen war, war die Müdigkeit ein großes Thema. Am Sonnabendnachmittag habe ich 45 Minuten schlafen können, bis mich ein Mitbürger weckte. Nur nicht einschlafen nachts in den Laufpausen! Immer die Gedanken wach halten. Andere Gedanken machte ich mir über die Ernährung. Beim Mauerweglauf im August hatte ich mir hierzu überhaupt keine Gedanken gemacht. Gels und Riegel von GU hatte ich ausreichend im Gepäck. Auch ein paar Schnittchen von meinem glutenfreien Brot waren dabei. Getränke : Zitronentee aus der Metro und Drink Taps von GU. Mit dem Essen und Trinken in den Pausen konnte ich meinen Körper „überlisten“ und den Biorhythmus im Schwung halten. Das Teamzelt für alle Läufer war gut geheizt, man hätte hier gut und in aller Ruhe schlafen können… Ich ging nach dem Essen lieber raus und nutzte gegen die Kälte der Nacht wieder einen Poncho von Globetrotter. So ging es im Ein-Rundenmodus über die ersten Stunden. Ein Hahn in der Nachbarschaft kündigte ab 4.45 Uhr im Viertelstundentakt den neuen Tag an. Die Sonne ließ sich auch bald blicken. Auf die Rundenzeigen an der Strecke oder im Internet schaute ich nicht. Wichtig war für mich, meine Runde/n schnell und kontinuierlich zu absolvieren. Gezählt habe ich meine Runden selbst nicht. Wozu auch, die Zeitmessung vom Baer Service funktionierte ganz gut. Am Vormittag war dann meine Müdigkeit weg. Die Knie machten zuverlässig ihre Arbeit. Ich war zufrieden mit der Welt. Nach dem Mittag musste Christian zur Arbeit. Sein Job als Altenpfleger brauchte ihn. Nach 30 Runden beendete er sein Rennen. So konnte er noch etwas schlafen vor dem Spätdienst.
Für Timo und mich ging es weiter. Weiter. bis wir unsere 100 Teamrunden voll hatten. Das Rechnen für die Zielzeit hatte ich aufgegeben – keine Energie für die Mathematik mehr. Laufen, dafür ist immer Energie da. Respekt für die Einheiten der Feuerwehrleute, im Vollschutzanzug. Das würde mich auch mal reizen… Einige der Einzelstarter und Dreierseilschaften hatten inzwischen ihre 100 schon voll. Die letzten Runden machten nochmal richtig Spaß. Wir lagen auf Platz 2. Treppenmaskottchen Clara überreichte uns die Medaillen. Toll die Runde 💯. Nochmal die paar Stufen genießen. Im Ziel Glückwünsche.
Die Zeit bis zur Siegerehrung nutzte ich für etwas Schlaf. Denn 17.00 Uhr war Dienstbeginn im Kahnaletto. Die Siegerehrung wurde sogar etwas vorgezogen. Dafür sage ich Ulf und Peter Danke. Mit dem Citroen und Mausi am Steuer ging es auf Arbeit. Mir hat es Spaß gemacht und ich freue mich auf den 18. Treppenmarathon im Mai 2022.
Dem Team des Verpflegungszelts möchte ich Danke sagen für das Obst.
Vielen Dank an GU-Energy für die Bereitstellung ihrer Produkte.
Danke auch an Reiner Mehlhorn für die Trainingspläne.
Euer Hartmut
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