Solange die Dreierseilschafft Ultralauf Dresden Team Oppacher mit Timo Forstner und Christian Sandkaulen besteht, treten wir Drei hier zusammen an. Für mich hat es den Vorteil, dass ich nur den Sonntag dienstfrei benötige. Am Sonnabend noch den halben Tag gearbeitet und dann versucht, zu Hause ein paar Stunden zu schlafen. Das war leider nicht möglich, da einige Helikoptereltern die Zeit vor dem Block zu ihrer Zeit zu machen. Missmutig dann um 20:45 Uhr aufgestanden und den Sonnabend als sportlich neuen Tag begonnen. 22:30 Uhr war ich vor Ort an der Treppe. Platz im Zelt gesichert. Timo und Christian trafen auch ein. 23:00 Uhr Briefing. Die Zeit bis zum Start verbrachte ich mit einigen Dehnungsübungen. Als 1. ging es für mich auf die Treppe. Nach 8:42 Minuten war meine erste Runde vorbei. Mein Handy habe ich die nächsten Stunden erstmal nicht angefasst. Kein Foto, keine Ergebnisliste, keine sozialen Medien. So konnte ich mich voll auf den Lauf einlassen. Zudem wollte ich von der Welt außerhalb der Treppe nix wissen bzw. abschalten. Politik, die Elbe… Alles ohne mich für die nächsten Stunden. Mit dem Schlafmangel kam ich ganz gut zurecht. Ich bleib viel draußen vor dem Teamzelt, in der ersten Reihe im Startbereich. Nachts waren sehr viele Feuerwehrmänner/Frauen da. Einige mit Zigarette. Mein Blick ging immer in Richtung Treppe. Ab und zu ins Verpflegungszelt gegangen. Hier viele bekannte Gesichter in der Küche. So machte das Essen nochmal mehr Spaß. Die nächsten Runden routiniert absolviert. Es lief ganz gut. Mit Blick zu René Hillebrand, Treppen-Katja und Heiko von Quickfit. Alles Alleingänger. Ich fand die Temperaturen in der Nacht gut, schön kühl. Da blieb man wach, von einigen Sekunden Schlaf abgesehen. Sobald ich Christian sah, habe ich blitzschnell vom Stand-by-Modus in den Rennmodus geschaltet. Jeder gab sein Bestes. Trotzdem sind wir zeitlich bis auf Platz 10 abgerutscht. Es waren ja noch viele Stunden Zeit bis zum Finish. Die biologische Uhr schaltete halt einen Gang runter. Gegen 5 Uhr waren die Singvögel von Radebeul zu hören, die Sonne kam raus. Es versprach ein guter Tag zu werden. Meine Bio-Uhr schaltete in den Tag-Modus. So wurden meine Rundenzeiten gefühlt schneller. Meinen persönlichen Höhepunkt erlebte ich durch bzw. mit einem Feuerwehrmann. Plötzliches Poltern hinter mir, das Aufschlagen seiner Stiefel im Millisekundentakt. Genial. Er wollte mich doch überholen. Das ging natürlich nicht ☺️. So erhöhte ich angespornt mein Tempo. Selbst als es auf der Asphaltstraße runter ging, blieb er an meinen Fersen heften. Bis zum Wendepunkt war es ein Kopf an Kopf Rennen, dann musste er leider abreißen lassen. Oben am Gipfel sprach ich ihn an und fragte ob er Marathonläufer wäre. Nein nur Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Standort Dresden-Gompitz. Sein Tempo hat mich total geflasht. Zumal er mit kompletter Ausrüstung, incl. Atemschutzmaske und Einsatzschuhen dastand. Da mir die dazu nötige Untersuchung (Atemschutzmaske) fehlt, kann ich das leider nicht machen. Bis zum Ziel der gemeinsamen 100 Runden war noch viel zu tun. Durch meine Garmin-Uhr hatte ich einen ungefähren Richtwert wo wir stehen. Ein paar Getränke von GU gaben mir zusätzliche Kraft. Der Kaffee im Verpflegungszelt war ebenfalls sehr gut. Da ich mein Handy und die zivile Welt noch weiter ignorieren wollte, habe ich mir den Zwischenstand am VP am Gipfel geholt. Wir waren inzwischen auf Platz 9 , dann bald auf Platz 8 vorgerutscht. Christian und Timo rechneten, ob wir es noch weiter nach vorne schaffen können. Das spornte natürlich an. Nach dem Mittag war unsere Zielzeit absehbar ca.14:00 Uhr. 14:00 Uhr starten die 11 Freunde Staffeln und es wurde nochmal richtig voll. Wir einigten uns dann, dass Timo die 100ste Runde allein und im Vollgas-Modus rennt. Die Hoffnung war groß, noch einen Platz nach vorn zu kommen. Timo gab alles und konnte Meter gut machen. Christian und ich nahmen ihn auf der halben Treppe in Empfang und spornten ihn noch etwas an. Am Ende hat es für Platz 7 von 11 Teams gereicht.
14:10:52 Stunden unser Ergebnis.
2024 wollen wir wieder als Dreierseilschafft antreten. Mir hat die Zeit in der Treppengemeinschaft ausgezeichnet gefallen. Danke Ulf und Peter für die schöne Orga. Die Helfer haben Höchstleistungen vollbracht. Danke auch an Reiner Mehlhorn für die Trainingspläne und GU für die Produkte.
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