Ich wollte es ja nochmal wissen. Reiner richtete den Trainingsplan darauf aus. Meine Mausi erteilte mir die Freigabe. 2 Wochen davor Urlaub genommen. Mausi wollte nach Österreich. Da bin ich fast jeden Tag in einem anderen See geschwommen. Freitagvormittag holte mich Tom Rusteberg mein Radbegleiter von Zuhause ab. Auf der Fahrt von Dresden nach Berlin beschnupperten wir uns erstmal. Kennengelernt haben uns über Facebook. In Berlin dann 16.15 Uhr zum Meeting. Tom brachte mich dann noch zu meinem Quartier. Was für ein Luxus.  Am nächsten Morgen mit Jörn und seinem Auto zum Laufstart gefahren. So konnte ich ein wenig länger schlafen. Der Start und die ersten Meter liefen wie gewohnt reibungslos. Ich kam gut in den Tritt. Am VP 8 nach 47 km stand Tom mit seinem Rad und meinem Gepäck. Es ging entspannt weiter. Es lief ganz gut. Dranbleiben und gut in die Nacht kommen, war meine Motivation. Tom erinnerte mich immer wieder ans Essen und Trinken und das war gut so. Ich war längs im Tunnel. Ab km 90 begannen meine Probleme mit der rechten Kniekehle. Aber mein Radbegleiter bekam mit leichten Massagen das in Griff. So kamen wir gut in die Nacht und in den Morgen. Aus dem Vorjahr heraus, wusste das es hier nochmal anstrengend wird. Ich fühlte mich besser zu dieser Uhrzeit als 2023. Auch kam ich mit dem Schlafentzug viel besser zu Recht. Tom spornte mich weiter an. „Hartmut dann schaffst du dieselbe Zeit wie im Vorjahr.“. Am VP 26 gab es dann kein Halten mehr. Ich hatte noch genug Zeit für das Finish. Mit einem kleinen Sprint kam ich nach 28,36 Stunden gut ich im Ziel an. Erwähnen möchte ich noch, mein Garmin GPSMAP 47 immer noch genügend Akku hatte. . . Licht und GPS waren die gesamte Laufzeit an. Eigentlich wäre jetzt Schluss mit meinem Bericht. Aber die Kniekehle meldete sich zurück. Zum H4 Hotel mit einer Mfg von Tom gefahren. Die Siegerehrung mitgenommen und dann mit letzter Kraft zum Hauptbahnhof geschleppt. Der Kauf der Fahrkarte nochmal ein Kraftakt. Für die Online-Option hatte ich keine Energie mehr. Das Suchen nach einem Automaten eine nervige Sache. Auch das habe ich geschafft. In Dresden hat mich dann Mausi abgeholt. So kam ich gut nach Hause. Zum Abendessen keine Lust. Gleich ins Bett. Bis zum nächsten Mittag den Schlaf nachgeholt. Als die Schwellung am Nachmittag in der rechten Wade nicht weg ging, bin ich dann doch zum Arzt gefahren. Der hat mich direkt ins Krankenhaus geschickt. Die jungen Ärzte in der Notaufnahme waren sehr engagiert und eifrig. Mit der hoffentlich richtigen Diagnose zur Beobachtung auf Station. Dann der Schock, da eine Not-OP in der Nacht drohte , wurde ich auf Entzug gesetzt. Kein Essen und kein Trinken, damit im Notfall operiert werden kann. Das war nach dem langen Lauf schon ein Schock für mich. Aber ich fügte mich. Stündlich hat die Nachtschwester den Umfang meiner Wade kontrolliert. Am Morgen dann Visite und Erklärung meiner Verletzung. Ich werde jetzt erstmal Pause machen und überlegen. Überlegen ob ich mein Läuferschicksal schon genug ausgereizt habe. Im Oktober 2023 der Radunfall, im März 2024 die Radbegleitung zum Ultralauf 11 usw. Danke an dieser Stelle an Alle die mitgefiebert haben, Dank an Jörn Künstner für seine Gastfreundschaft und Dank an meine Sponsoren GU für die Riegel und die Gels, das Laufhaus Oderwitz für die Schuhempfehlung und Reiner meinem Trainer für seine Trainingspläne. An den zahlreichen VPs gab immer ein freundliches Wort von den Volunteers. Essen und Trinken wurde angereicht. Tom Rusteberg war ein genialer Radbegleiter. Er hat meine Ausrüstung transportiert, war ständig und diskret in meiner Nähe, hat mich gefördert und sagte mir meine aktuellen Zwischenzeiten. Ohne ihn wäre ich wohl nicht angekommen. Meiner lieben Mausi bin ich wiedermal zu allergrößten Dank verpflichtet. In Gedanken – zusätzlich per Livetracking von Racemap- dabei, am Ende als ich ins Krankenhaus musste hat sie mir beigestanden. Eben eine gute und liebe Ehefrau. Der LG Mauerweg Berlin e.V. mit all seinen Mitgliedern hat wiedermal eine super tolle Veranstaltung hinbekommen. Dafür kann man nur allergrößten Respekt zollen.