Die Rewe Team Challenge ist immer ein kleines Highlight für mich. Dienstfrei beantragt und genehmigt. Die Trainingseinheit im Tempospiel hat sich für meinen Doppelstart bestens geeignet. Denn ich wollte ja nicht nur einmal laufen. Meine Orga hier eine kleine Herausforderung. Zum Glück hat das erste Team Cultus Dresden für die 2. Startwelle gemeldet. Das zweite Team E.Infra hatte für die 4. Startwelle gemeldet. Diesmal beschloss ich, die Stunden vor dem Rennen ruhiger zu verbringen. Man wird ja nicht jünger und ich wollte zwei gute Zeiten hinlegen. Zum Rückweg von meiner ersten Welle zur zweiten Runde hatte ich mir ausreichend Gedanken gemacht. Der kleine Umweg über die Bürgerwiese und dem Rathaus erwies sich theoretisch und praktisch als optimale Variante. Wichtig war zudem, bei den ersten 5 km von ganz vorn zu starten, damit genug Zeit für den Rückweg bleibt. Der erste Start klappte ganz gut. Ich konnte gleich Fahrt aufnehmen und im 4er Pace Fuß fassen. Die Streckenführung hatte sich leicht verändert. Da ich den Streckenplan gelesen hatte, war das kein Problem. Nach 21:25 Minuten schnellte ich über die Ziellinie. Ruckzuck zum Ausgang und im Wanderschritt zum Kulturpalast. René der Teamchef vom E.Infra-Team wartete am Schnellrestaurant auf der Wilsdruffer Straße mit meiner Startnummer auf mich. 5 Minuten vor der verabredeten Zeit war ich schon da. Nochmal runterschalten, zur Ruhe kommen, um fit für die 4. Welle zu sein. Pünktlich 20.00 Uhr gab es vom Radio Dresden Moderator den Startschuss. Viele, viele Läufer:innen wollten mitlaufen. Ich konnte mich noch etwas am Rand vorsichtig nach vorne schieben, um gleich wieder mit Vollgas ins Rennen einzugreifen. 4er Pace ging, ich schaute nicht weiter auf meine Garmin-Uhr. Volle Pulle was das Zeug hergibt, war mein Motto. Davon ließ ich mich nicht abhalten. Auch nicht von dem Radfahrer bei KM 3, der es trotz Security und Polizeiposten geschafft hatte, auf die Laufstrecke zu kommen. Mein Fokus war voll und ganz auf die restlichen 2 km gerichtet. Am Arnhold-Bad ließ es sich trotz der vielen Läufer:innen sehr gut laufen. Die Wasserstelle konnte ich wegen meines Trinkrucksacks auslassen. Endlich die Straße zum Dynamo-Stadion. Den Turbo in Bereitschaft setzen und auf der Zielgeraden im Stadion zünden. Meine Zeit: 21:44 min – damit war ich sehr zufrieden! Mein Kamerad Kai vom DRK Sachsen, KV Dresden fragten mich am Ausgang wie oft ich noch heute vorbeikomme. Für die medizinische Absicherung danke ich allen Kameraden sehr. Ebenso den vielen anderen Helfern (Ulf Kühne, Kevin Kleinichen, Sportfreund Heichen und vielen anderen). Reiner Mehlhorn – mein Trainer – war auch dabei. An seinem Zuruf „Lächeln!“ werde ich noch arbeiten. Danke auch an Ute Teuber vom Laserzentrum Dresden für das Tapen meines Knies. Eigentlich wäre jetzt Schluss mit meinem Laufbericht. Der Beinahe-Zusammenstoß mit dem Radfahrer ging mir aber noch im Kopf rum. Bin daher noch ein paar Meter ausgelaufen, um eine Lösung zu finden. Manche Dinge passieren einfach. Vielleicht war mein Blick zu sehr nach vorn gerichtet. Ich drehte wieder um und lief zurück. So konnte ich noch ein kleines Stück mit Jan Riedel laufen. Er war super schnell. Die Laufszene Sachsen hat wieder ein super schönes Laufevent geschaffen. Ich bin gespannt wieviel Startwellen es 2023 gibt.
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