Im Sommer des Jahres fragte mich Läuferfreund Christian Sandkaulen, ob ich in seiner Staffel beim Ironman Dresden 70.3 als Läufer einspringen kann. Ein Halbmarathon geht immer und somit war ich Teil der Veranstaltung. Die Vorbereitungen liefen planmäßig und was so im Internet ablief, verfolgte ich nebenbei. Was soll schon schief gehen? Förderung durch die öffentliche Hand, damit sollte doch alles klappen, sollte man meinen. Dann kam die kurzfristige Absage des Veranstalters. „Okay, den Wettkampf kann man uns nehmen, aber nicht den Sport.“ Den Raceschalter hatte ich ja schon umgelegt und somit gab es für mich kein Zurück mehr. Für den 31.7. standen in meinem Trainingsplan von Mehlhorn-Personaltraining 21,1 km drin. Durch das ganze Theater vom Veranstalter dachte ich mir, lege einfach eine Schippe drauf. Meine Lauffreunde René Hillebrand und Philipp Moritz konnte ich davon überzeugen. So ging es am Ironman-Sonntag vor meiner Haustür mit einer Radfahrt über 17 km zum Stausee Radeburg los. Die Wechselzone wurde spontan in Steffis Garten eingerichtet. René sagte mir, „…vergiss Deine Boje von Restube nicht!“ Gesagt – getan! Da meine Begleiter schnelle Schwimmer sind, haben wir uns auf eine gemeinsame Schwimmzeit von 40-50 min geeinigt. Die Anekdote vom Wels im See konnte ich mir nicht verkneifen, was für Spannung 🙂 sorgte. Anschließend wieder aufs Rad und zurück nach Klotzsche. Die Wechselzone wurde nun im früheren Waschkeller bei mir eingerichtet. Jetzt war die Laufdisziplin dran, normalerweise 21,1 km. Mein ursprünglicher Plan sah eigentlich so aus: 12 km in Richtung Radeburger Str., weiter über den Bahnhof Neustadt und die Augustusbrücke zum Theaterkahn/Restaurant Kahnaletto. Hier hatte ich schon am Vortag einen Verpflegungspunkt mit kühlen Getränken von Oppacher Mineralquellen und Cliff Bar Riegeln von GU vorbereitet. Jetzt ging es zum ursprünglichen Start des HM. Zwei offizielle Runden waren angedacht, um die 21,1 km zu absolvieren. Als Koch kann man zwar gut mit Zahlen umgehen, aber das Ergebnis hätte hier nicht gestimmt. Durch die Anreise zu Fuß hatten wir den HM schon nach der 1. Runde im Kasten. René und ich wollten trotzdem die zweite Runde laufen. Diese haben wir dann leicht modifiziert. Philipp hielt dann die Stellung am Denkmal vor der Semperoper, mit der Kühltasche mit den Getränken von Oppacher Mineralquellen. Großspurig kann ich sagen, mit einigen Änderungen wäre unsere Strecke auch 70.3 tauglich. Mir hat es riesengroßen Spaß gemacht diesen Tag mit Sport und Freunden zu verbringen. Dirk Püschmann und Mitglieder vom Wolfsrudel Pirna haben wir unterwegs getroffen. Auf der Laufstrecke zum Kahn stellte eine Rennradfahrerin ihrem Begleiter mich vor „das war Hartmut Kohn“. Leider waren Beide zu schnell weg. Kein Sportevent ohne Mausi. Meine liebe Frau hat uns drei dann mit dem Citroën vor der Semperoper abgeholt. Sportlich motorisiert ging es so zurück nach Klotzsche, dem Heimstadtteil von unserem Oberbürgermeister Dirk Hilbert. René und Phil Mo legten anschließend auf eigener Achse ihren Heimweg mit dem Rad zurück.