Durch einen glücklichen Umstand erfuhr ich von dem Schwimmen in Limbach-Oberfrohna. 24 Stunden auf einer 25 m-Bahn. 10.000 m am Stück stehen immer noch auf meiner To-Do Liste. Hier wollte und konnte ich mich weiter ein Stück rantasten. Die Taktik war klar: 50 m Brust / 50 m Kraul. Alle 30 Minuten eine GU-Gel Pause und schauen was geht. Entweder vor dem Spätdienst oder nach dem Frühdienst war mein Zeitfenster. Die Entscheidung nahm mir mein Küchenchef ab.
Aktuell war dann Spätdienst am 10.09. im Kahnaletto angesagt. Daher war ich 10:00 Uhr pünktlich zum Start der Veranstaltung in Limbach-Oberfrohna. Ein Foto mit dem Maskottchen gemacht, Bahn ausgesucht und los ging es. Ich kam gut in meinen Rhythmus rein. 28 °C Wassertemperatur – nicht unbedingt meine Temperatur aber man gewöhnt sich dran. Meine Mitschwimmer auf Bahn 4 waren fulminant, super sportlich fair. Es war grandios. Keiner hat gedrängelt oder gerempelt. Vom normalen Training kennt es man es anders. Hier war es so, wie es eigentlich sein sollte. Nach dem Mittag ein Schwimmer mit Handicap auf der Bahn. Er schwamm mittig und sehr ruhig. Er wurde integriert, es war ein Fest. Da wurde halt rechts überholt. Dann rollte ein ICE mit angehenden Jungprofis an und über mich. Alles super sportlich fair. Am Ende jeder Bahn stellte ich mich hinten an und war weiter Teil des Wettkampfs. Überholen konnte und durfte ich auch ab und zu. Ich habe mich getraut, bei Gegenverkehr zu überholen. Im regulären Training machte ich das nicht. So verging die Zeit. Nach jeder halben Stunde raus aus dem Wasser und GU-Gel verzehrt. 13:00 Uhr kam der Mann mit dem Schwimmhammer. Die Anstrengung machte sich bemerkbar. Aber nö – aufhören wollte ich noch nicht. 4 h Schwimmzeit hatte ich mir vorgenommen. So ging es wieder auf meiner Bahn Nr. 4. Am Ende der Bahn wurde manuell gezählt. Das fand ich sehr gut. Mit meiner Garmin Uhr bin ich sonst sehr zufrieden. Bei der Anzahl der Bahnen, da zählt die Uhr anders. Zumal ich nach jeder zweiten Bahn den Schwimmstil wechselte. Meine Pausen habe ich rausgestoppt. Aus Rücksicht vor meiner Arbeit und dem Verkehr auf der Autobahn habe ich 14:30 Uhr meinen Versuch beendet. In Ruhe angezogen, Teilnehmerurkunde abgeholt und ab ins Auto. In der Stadt Dresden warteten die Straßensperrungen zum Frauenlauf noch auf mich. Mit kleinem Umweg erreichte ich rechtzeitig das Terrassenufer. Vom Schwimmen taten mir die Oberarme etwas weh, sonst hatte ich es gut überstanden. Am 2. oder 3. Wochenende im September 2023 bin ich sicher wieder in Limbach-Oberfrohna beim 24 Stunden Schwimmen dabei. Großen Dank an die Organisation, die Leute bei der Anmeldung und Respekt an die Zähler der Bahnen. Das war sicher keine einfache Aufgabe bei der Vielzahl der Schwimmer.